Wie aus Gästen Freunde werden
Vor dem ersten Urlaubstag bin ich richtig aufgeregt: Schließlich sieht das Forsthofgut ja auf den Bildern der Website und auf Instagram so surreal schön aus. Ich bin unterwegs mit meiner Frau Nina. Wir sitzen im Auto von Salzburg Richtung Leogang und fühlen uns beim Anblick der Berge nahe Saalfelden schon wohl. Sie geben uns bereits jetzt ein gutes Gefühl: Sie sind groß und wir sind klein, das ist angenehm. Wir biegen von der Hauptstraße ab, sehen rechts oben die Leoganger Steinberge. Sie sind quasi die Beschützer des Forsthofguts. WOW!
Wir kommen am kleinen Kreisverkehr vor dem Hotel an. Darüber wird Christoph Schmuck später bei der Wildtierfütterung erzählen: „Dort, wo jetzt die Autos vorfahren, ist früher unser Misthaufen gewesen!” Davon wissen wir noch nichts, steigen erst einmal aus und blicken uns um. Ein unwirklich schönes Bild: Links ein offensichtlich charmant-alter Teil, rechts der moderne Bau, fast wie ein kleines Dorf in sich. Schon am Eingang fühlt es sich an, als würde man in eine wunderbare schöne Welt eintauchen, wo die Sorgen und der Stress des Alltags keinen Platz haben, und man durchatmen darf.
Und überall riecht es so gut! Der Hausduft lässt uns wunderbar atmen. Wir setzen uns zum Welcome Drink. Dann erklärt man uns, was man hier so alles machen kann, im Hotel und draußen. Schnell stellen wir fest: Die drei Nächte, die wir gebucht haben, sind zu wenig. Allein die Umgebung bietet so vieles für das ganze Jahr! Angefangen von Wandertouren über Skiabfahrten, die direkt vom Forsthofgut starten bis zum genialen waldSPA, dazu das miniGUT, der Badeteich, das Essen, die Yogakurse und natürlich die „neue“ alte Thomanalm, die zum Hotel gehört und auf der Küchenchef Ingo original Leoganger Kasnockn macht... diese Auswahl sorgt für noch mehr WOW. Und für ein bisschen FOMO (das heißt „fear of missing out“ und steht heute für meine Angst, nicht alles in meinem Urlaub unterzubringen).
Aber erstmal ab aufs Zimmer. Ein Guglhupf wartet im Zimmer als Willkommensgeste, lecker! Ab in den Bademantel und in das waldSPA. Meine Frau ist unterwegs zu einer Massage. Ich gehe in die Sauna, da riecht es heute nach Kamille und ich kann wieder auf die Steinberge schauen. Später, im Ruhebereich, kuscheln wir uns unter eine Decke und genießen das herrliche Nichtstun – und den frisch aufgebrühten Tee. Ein guter Start in den Urlaub.
Beim Abendessen in der Zirbenstube erfahren wir von drei Küchenlinien, von R50 (das heißt, alle Zutaten kommen aus max. 50 Kilometer Entfernung) und von dem veganen Menü. Meine Frau schlägt da sofort zu und auch ich bestelle die vegane Vorspeise. Wir mischen unsere Menüs, dann den Salat im Genussmarkt und können uns bei der großen Brotauswahl kaum entscheiden. Satt und selig spazieren wir noch zur Hotelbar „Botanist“. Hier mixt uns Barkeeper Tom zwei köstliche Drinks, einmal mit Schuss, einmal ohne. Lisa Mauracher singt währenddessen ihr Live-Set, ein paar Kids tanzen vor ihr. Das Forsthofgut ist ein Familienhotel, kein Kinderhotel. Das merkt man: Denn egal, ob eine Familie aus zwei oder sechs Personen besteht, hier fühlen sich alle wohl.
Die nächsten Tage sind geprägt von viel Entspannung, etwas Sport, viel frischer Luft, ausgezeichnetem Essen, netten Menschen und ganz viel Natur. Als wir auschecken und noch frische Kartoffeln in einem bedruckten Stoffbeutel als Abschiedsgeschenk bekommen, fühlen wir uns plötzlich ein bisschen schwermütig. Wir wollen nicht nach Hause. Aber ist das nicht schön, wenn man einen Ort nicht verlassen will, weil es schön ist? Dann hat man den richtigen Urlaub ausgesucht, den richtigen Ort gewählt. Wir winken den Damen an der Rezeption und dem netten Barkeeper noch einmal zu und streicheln Ira, den Hund der Schmucks, der gerade in der Lobby ist. Ein schöner Abschied. Liebes Forsthofgut, du bist ein ganz besonderer Platz für uns, wir kommen wieder. Und das sehr oft.
Dem können wir nur zustimmen: Danke, lieber Patrick und liebe Nina, für euren Besuch.
Schön, wenn aus Gästen Freunde werden!